Universität: | Köln |
Gründung: | 15.11.1933 in Köln |
Verband: | CV |
Zwangsgründung im CV: | 1933 |
Kürzel: | AK! |
Wahlspruch: | In Veritate Libertas! |
Burschenfarben: | Datei:AKBand.jpg |
Wappen: | |
Zirkel: | Datei:AKZirkel.jpg |
Die Akademische Verbindung Austria Köln war von 1933 bis 1935 eine Studentenverbindung in Köln.
Geschichte[]
Die österreichischen CV-Verbindungen hatten am 15. Juli 1933 den CV verlassen, da sie den vom NSDStB eingesetzten CV-Verbandsführer Edmund Forschbach (K.D.St.V. Ripuaria Freiburg im Breisgau) nicht akzeptierten, sich nicht zum geforderten großdeutschen Gedanken bekennen wollten und einen Eintritt in die Deutsche Studentenschaft ablehnten.[1] Daraufhin ordnete Forschbach an, dass CVer, die Bandinhaber einer österreichischen Verbindung waren, deren Band zurückzulegen hätten.
CVer aus dem Reichsgebiet, deren Urverbindung an einer der österreichischen Universitäten akkreditiert war, mussten aus dieser austreten. Schon am 14. Juli hatte Dr. Karl Hauke, Vorsitzender des "Westdeutschen Austrierzirkels", Kanzler und Justitiar des Erzbistums Köln, an seine Urverbindung Austria Innsbruck geschrieben, dass wir die großdeutsche Tradition der Verbindung zu wahren haben, uns als reichsdeutsche Austria mit eigener Aktivitas und eigenem reichsdeutschen Philisterium an der Universität zu Köln aufmachen und von dem österreichischen Teil trennen mit dem Ziele, wenn dort die Verhältnisse in Österreich anders geworden sind und dort der großdeutsche Gedanke und die nationale deutsche Bewegung zum Erfolg geführt ist, unseren Sitz wieder nach Innsbruck zu verlegen.[2]
Trotz aller Bemühungen des Altherrenausschusses der Austria Innsbruck, einen Kompromiss mit Hauke zu finden, blieb dieser bei seiner starren Haltung. Er droht: Nach der ausdrücklichen Anordnung des CV-Führers haben alle reichsdeutschen CVer, die einer österreichischen Verbindung angehören, unverzüglich ihren Austritt aus dieser zu erklären, anderenfalls sie aus dem CV ausgeschlossen werden. Zuwiderhandlungen haben Nachteile staats- und akademisch-bürgerlicher Art zur Folge.
Es wird zunächst eine akademische Vereinigung "Austria-Köln" in Köln gebildet, die dem CV angehört. Die Verbindung übernimmt die alte Tradition der Austria-Innsbruck und deren Grundsätze und Rechte im CV. Sie bekennt sich zum Volksdeutschen Gedanken und zum nationalen deutschen Staat Adolf Hitlers.[3]
Der Altherrenausschuß Austriae beschloss daraufhin am 8. August 1933, alle reichsdeutschen Austrier ihres Burscheneides zu entbinden und sie aus den Mitgliederlisten zu streichen, um ihnen im Reich Unannehmlichkeiten zu ersparen.
Austria-Köln wird als Rechtsnachfolgerin der Austria Innsbruck mit dem Gründungsjahr 1864 geführt. Logischerweise übernimmt Austria-Köln Wappen, Farben, Zirkel, den Wahlspruch In Veritate Libertas, Burschen- und Fuchsenstrophe und das Bundeslied der Austria Innsbruck. Karl Hauke wird zum Verbindungsführer bestimmt.
Am 15. November 1933 konstituiert sich Austria-Köln als achte CV-Verbindung in Köln. Die formale Anerkennung durch die CV-Verbandsführung und die Universität zu Köln erfolgt noch in demselben Monat. Die Publikationsfeier findet am 21. Januar 1934 statt. Mit der Drohung des Ausschlusses aus dem CV erreichte Hauke, dass Austria-Köln mit über 450 Mitgliedern alsbald die größte Kölner Verbindung war.
Austria-Köln teilt am 27. Oktober 1935 das Schicksal aller CV-Verbindungen, sie wird aufgelöst. Austria-Köln wird nach dem Krieg nicht reaktiviert.
Literatur[]
- Schieweck-Mauk: Lexikon der CV- und ÖCV-Verbindungen. Würzburg 1977, S. 124 f.
- Austria Köln in: Friedrich J. Ortwein: CHRONIK Rappoltstein 1905–2005. Seite 200 ff.
Weblinks[]
Einzelnachweise[]
- ↑ Weiterführende Informationen zur Situation der Verbindungen des Cartellverbandes in Österreich
- ↑ Austrier-Blätter, Nr. 10, Innsbruck 1933; gekürzt
- ↑ Auszüge aus einem Rundschreiben von Hauke "An die reichsdeutschen Mitglieder der ehemaligen CV-Verbindungen in Österreich" vom 31. Juli 1933, zitiert in Austrier-Blätter a.a.O., S.8; gekürzt